Es war einmal … und jetzt ist alles anders
Noch nie hatte die Menschheit leichter Zugang zu Informationen und Wissen. Und noch nie war sie damit überforderter. Wir kennen es von unserem eigenen Scrollverhalten: Unterbewusste, selektive Wahrnehmung digitaler Inhalte ist ein natürlicher Schutzmechanismus unserer Gehirne.
Klassische Werbeformate mit einseitigem Informationsfluss verlieren dabei zusehends an Bedeutung. Ein Umdenken in Bezug auf Kommunikationsmaßnahmen muss her! Wie also fällst Du als Destination, als Hotel oder Reiseveranstalter mit Deiner Werbebotschaft nicht durchs Raster?
Genau hier kommt die altbewährte Form der Geschichte ins Spiel. Sie bewegt, inspiriert und prägt sich ein. Und sie kann interaktiv mit- und weitererzählt werden. Emotionale Geschichten verschaffen Dir Aufmerksamkeit im Überfluss der Angebote. Mit der Macht des Storytellings verlässt Du die Sachebene und trittst mit Deinen Kunden in eine echte Beziehung.
Storytelling und Tourismus: Eine märchenhafte Symbiose
Es gibt kaum eine Branche, die besser für Storytelling geeignet ist als der Tourismus. Mit Freizeit und Urlaub verbindet jeder Mensch positive Gefühle. Und nicht von ungefähr heißt es: „Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Emotional aufgeladene Geschichten rund um das Produkt Reisen zu kreieren, ist also nicht schwer. Zumindest theoretisch …
In der Realität erkennen wir oft noch großen Nachholbedarf – oder besser gesagt: Großes Potenzial. Während sich Reisende authentische Einblicke in Reiseziele und Unterkünfte wünschen, rattern Touristiker stichpunktartig Programmabläufe und Zimmerausstattung herunter. Dabei verstecken sich überall Geschichten. Auch bei Dir, versprochen!
Auf ins Abenteuer: Dein Weg zu SINNvollem Storytelling
Um Geschichten aufzuspüren, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand Deiner alltäglichen Arbeit. Sie müssen keine großen Epen sein. Viele Kurzgeschichten setzen sich genauso zu einer ansprechenden Erzählung zusammen.
Machen wir doch eine kleine Übung am Beispiel einer Destination und den fünf Sinnen eines Menschen. Schließ die Augen und frage Dich:
- Was siehst Du? Historische Architektur oder buntes Brauchtum?
- Wie riecht es? Nach frisch gemähtem Gras oder den Auslagen des Wochenmarktes?
- Wonach schmeckt es? Nach frisch gebackenem Brot oder regionalen Weinen?
- Was kannst Du hören? Einen ungewöhnlichen Dialekt oder das Rauschen des Meeres?
- Was fühlst Du? Die Herzlichkeit der Einheimischen oder den Puls der Stadt?
Sicher sind Dir jetzt schon erste Ideen gekommen. Bei der weiteren Themenfindung helfen wir Dir gerne mit unserer erfahrenen Storytelling-Brille. Vier Augenpaare sehen bekanntlich mehr als zwei.
5 Tipps für gutes Storytelling
Bevor Du mit dem Formulieren einer konkreten Geschichte beginnst, legst Du ihr übergeordnetes Narrativ fest. Es orientiert sich an Deiner Brand Identity, den gewünschten Zielgruppen und anvisierten Kommunikationskanälen. Einmal formuliert, lässt es sich flexibel für all Deine Storytelling-Maßnahmen anwenden.
Orientiere Dich an folgenden fünf Charakteristika:
- Deine Geschichte muss eine klare und logische Struktur aufweisen. Schon Aristoteles wusste: „Ein Ganzes ist, was Anfang, Mitte und Ende hat“. Lege zudem eine einheitliche Ansprache fest.
- Deine Zielgruppe muss sich in der Geschichte erkennen können. Das glückt, wenn sich Protagonisten und Handlungselemente bekannt anfühlen, auch wenn sie Neues erzählen. Identifikation weckt Sympathie und schafft Vertrauen.
- Deine Geschichte muss Emotionen wecken. Sie bauen die Brücke für die emotionale Bindung an Deine Marke. Und: Je stärker die Emotionen (Neugier, Überraschung), desto eher wird die Geschichte geteilt und/oder mitgestaltet.
- Storytelling ist keine Märchenstunde! Deine Erzählung muss authentisch und immer bei der Wahrheit bleiben. Falsche Erwartungen und daraus resultierende Enttäuschungen erzählen sonst eine ganz andere Geschichte …
- Auch wenn die ersten vier Punkte erfüllt sind: Stimmt das Design nicht, verpufft die Botschaft. Bereite Deine Geschichte mit einer ansprechenden Kombination aus Text, auditiven und visuellen Elementen auf, die funktional sind und ihrem Erzählstil entsprechen.
Digitales Storytelling: Multimediale Lagerfeuerromantik
Wunderbar, Deine Geschichte ist formuliert, nun muss sie nur noch erzählt werden. Blogs, Online-Magazine und Social Media bieten multimediale Elemente zur digitalen Ausspielung des Storytellings.
Tipp: Mit destination.travelstory, unserer Lösung für digitales Storytelling, werden Deine Reiseberichte lebendig. Texte, Fotos, Bildergalerien, 360°-Ansichten, Soundfiles und Videos erscheinen speziell aufbereitet in einem hochwertig gestalteten Online-Magazin – ohne dass dafür eine App installiert werden muss.
Binde Deine Zielgruppe mit Hilfe von User-Generated-Content aktiv in die Weitererzählung Deiner Geschichte ein. Und was früher Aufgabe der alten Weisen war, übernehmen heute die „Weisen des Internets“: Influencer. Auch sie können die gezielte Verbreitung Deiner Geschichten forcieren. Das Ziel heißt Liquid Storytelling und bedeutet: Deine Geschichte verbreitet sich aufgrund ihrer mitreißenden oder unterhaltsamen Inszenierung viral. Dabei wird sie immer wieder neu interpretiert und gestaltet.
Aber Achtung! Damit sich der Inhalt Deiner Geschichte nicht „verwässert“, ist ständiges Monitoring unerlässlich. Das Prinzip der Flüsterpost macht vor dem digitalen Raum keinen Halt. Passt Du nicht genug auf, verändert sich Deine Botschaft.
Und die Moral …
Wenn Du aber authentische Geschichten erzählst, sie attraktiv aufbereitest und ihre interaktive Verbreitung im Blick behältst, dann hat Storytelling im Tourismus garantiert ein Happy End!
